Toni-Gaugg-Höhenweg: Hochalpiner Weg von der Pleisenhütte bis zum Karwendelhaus
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Großartige Tour im hochalpinen Gelände für sehr erfahrene Bergsteiger.
Von der Pleisenhütte folgt man ca. 20 min dem Weg Richtung Pleisenspitze, dann zweigt man rechts (Wegweiser) auf denToni-Gaugg-Höhenweg ab. Durch...
Von der Pleisenhütte folgt man ca. 20 min dem Weg Richtung Pleisenspitze, dann zweigt man rechts (Wegweiser) auf denToni-Gaugg-Höhenweg ab. Durch den Latschengürtel geht es weiter aufwärts und gegen Osten vorbei am Fuße mächtiger Kalkplatten (Gedenktafel) ins Mitterkar. Der Weg führt nun - wieder durch Latschen - an den Fuß des langen Südgrates der Larchetkarspitze, und schließlich über den Rücken auf die Ostseite des Grates unter überhängende, gelbgraue Felswände. Hier ist eine Querung zu absolvieren.Sie ist zusammen mit dem in Anschluss folgenden Teilstück, der sogenannten "Kuchl", die erste Schlüsselstelle und ein Indikator für den weiteren Weg. Hier wie an zahlreichen weiteren Passagen kann ein Sturz zum Absturz führen. Der Weg ist daher nichts für Menschen mit Höhenangst oder Kinder; absolute Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich. Wer hier Schwierigkeiten hat, sollte daher unbedingtumkehren.
Nach der Querung führt der der Weg zunächst ein Stück abwärts, dann links mit neuer Drahtseilsicherung um einen Rücken herum und in eine Schotterrinne zum Abstieg. Dieser Rinne folgt man ca. 60 m über ein Geröllfeld weglos abwärts, links unten geht es auf dem wieder sichtbaren Weg weiter insHinterkar. Auch diese erste weglose Passage sollte als Hinweis auf den weiteren Wegverlauf gesehen werden. Gute Sichtverhältnisse und Orientierungsvermögen sind trotz der Markierungen (Farbpunkte, Steinmänner, Stangen) notwendig, da diese z. B. nach Unwettern fehlen können. Es gibt immer wieder weglose Passagen und solche, an denen der Steig nicht breit ausgetreten ist. Achtung:Im Karwendel fehlt zudem in vielen Bereichen die Telefonnetz- und Internetabdeckung. Karten und offline Navigationsmöglichkeiten sowie eine Notruf-App, die ohne Netzabdeckung funktioniert, sind daher dringend erforderlich.
Durch das Hinterkar - der Latschengürtel liegt nun endgültig hinter einem - quert man leicht ansteigend in Richtung (des Fußes) des Südgrates der Großen Riedlkarspitze. Dieser trennt das riesige Kar in einen westlichen und einen östlichen Teil. Weiter geht es unterhalb des Gratansatzes vorbei in den östlichen Teil des Hinterkars, in eine von Erosionskratern durchsetzte Mondlandschaft.
Über Grasmatten führt der Weg auf die Breitgrieskarspitze zu. Der Weg verläuft anschließend leicht links in einem Bogen in die Westflanke der Breitgrieskarspitze. Die geradlinig nach unten führenden Spuren im Schotterkar sind hingegen Abstiegspuren und sollten nicht genutzt werden. Es folgt eine ca. 100 m lange Querung nach rechts, danach ein ca 50 Hm langer Aufstieg durch Schrofengelände mit neuer Drahtseilversicherung und eine weitere 50 m lange Querung auf den Südgrat. Der höchste Punkt der Tourist damit erreicht.
Hier lohnt sich nicht nur ein Blick auf die Aussicht, sondern auch auf die Uhr. Wer bis hierher bereits vier bis fünf Stunden unterwegs war, sollte umkehren, da an dieser Stelle noch nicht einmal die Hälfte der Tour geschafft ist und das Gelände in Folge nicht einfacher wird. Weiter gilt, dass an vielen Passagen ein Sturz zum Absturz führen kann.
Am Grat wechselt man gleich nach links in die teils seilversicherte Ostflanke und geht steil durch grasdurchsetztes Schrofengelände abwärts. DieseSchlüsselstelle im brüchigen Geländeder Ostflanke der Breitgrieskarspitze wurde durch neue Seilversicherung entschärft und ist nun für geübte Bergsteiger gut zu meistern. Unter den senkrechten Abstürzen der Breitgrieskarspitze quert man zu einem Schotterrücken am Hauptkamm, der leicht abwärts in die Breitgrieskarscharteund zur Biwakschachtel führt. Die Biwakschachtel markierte die Hälfte der Tour und kann zur Notübernachtung oder in Notfällen als Schutz vor einem Gewitter genutzt werden; keinesfalls jedoch zu einer geplanten Übernachtung (in ihr finden liegend ca. drei Menschen Platz). Nach der Biwakschachtel geht es am linken Weg wieder ansteigend durch eine Schotterhalde hinauf zur Seekarscharte (2455 m). Der rechte Weg würde zur Großen Seekarspitze (2677 Meter) führen, hier darf man sich nicht fehlleiten lassen und hält sich links.
Von der Scharte führt der Weg nach Norden hinab ins Seekar und weiter, rechts haltend, ins Marxenkar, das durch Mulden und über Grashänge gequert wird. An einem markanten Stein, rot beschriftet, hält man sich rechts, der Beschriftung KWH für Karwendelhaus folgend, direkt auf den Rücken zu, der das Marxenkar und dasSchlauchkar trennt. Der links abzweigende Steig führt als „Notabstieg“ hinunter ins Karwendeltal. Dieser ebenfalls sehr anspruchsvolle Weg kann notfalls bei Gewitter genutzt werden.Achtung:Im Karwendeltal angekommen, muss man aber noch bis nach Scharnitz oder bis zum Karwendelhaus gehen. Generell gilt: Vom Höhenweg zweigen immer wieder mehr oder weniger ausgetretene Wege und Steige ab. Die meisten davon sind Jägersteige, die von Einheimischen zu Jagdzwecken genutzt und nicht kontrolliert werden. Einige enden zudem im Nirgendwo. Wir raten daher dringend ab, einen dieser Wege zu gehen!
Zwischen zwei Steinmännern hindurch steigt man ein steiles Schotterfeld hinauf und wendet sich dann kurz nach links in das steile Schrofengelände zu einem weithin sichtbaren roten Markierungspunkt. Es folgt über abschüssiges Felsgelände eine über rund 40 Höhenmeter sehr steile Passage, die teilweise mit einem Stahlseil versichert ist. An ihrem Ende mündet der Toni-Gaugg-Höhenweg in denBrendelsteig (Wegweiser).
Diesem folgt man steil hinab. Achtung: Der Steig hat nur eine kurze Seilversicherung, ist aber vor allem gegen Ende der Tour herausfordernd. In einem weiten Bogen nach Osten erreicht man durch das Schlauchkardie andere Talseite und die Einmündung in den Steig zur Birkkarspitze (Wegweiser). Hier hält man sich links und geht bergab über einige seilversicherte Passagen vorbei an den Lawinenverbauungen zum Karwendelhaus.
Achtung: Der Aufstieg zur Pleisenhütte und der Abstieg vom Karwendelhaus sind in der Gehzeit nicht miteinberechnet!
Aufstieg zur Pleisenhütte ca. 2,5 Stunden und Abstieg vom Karwendelhaus ca. 5 Stunden










Pleisenhütte – Mitterkar – "Kuchl" – Hinterkar – große Riedlkarspitze – Breitgrieskarspitze – Breitgrieskarscharte –Seekarscharte – Marxenkar – Brendelsteig – Schlauchkar – Karwendelhaus
Gutes Schuhwerk, Funktionskleidung, ein Wanderrucksack, Wasser, Proviant, alpine Erfahrung und Trittsicherheit sind für diese Tour notwendig!
Auf dem gesamten Höhenweg sind keine Quellen vorhanden – ausreichend Trinkwasser ist daher extrem wichtig.
Weiters sind eine Wanderkarte oder ein GPS, ein Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz, Wanderstöcke und eine Rettungsdecke empfehlenswert.
Es gilt zu beachten, dass weite Bereiche des Weges keine Telefonnetz- und Internetabdeckung haben. Daher bei Karten und GPS für offline Verfügbarkeit sorgen!
Von Innsbruck über die A12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Seefeld/Garmisch und weiter über den Zirlerberg nach Scharnitz. Aus Richtung Landeck/Reschen über die A12 bis zur Ausfahrt Telfs Ost, dann über Mösern und Seefeld nach Scharnitz. Von Garmisch über Mittenwald nach Scharnitz.
In Scharnitz an der Kreuzung zur Pfarrkirche Maria Hilf abbiegen und geradeaus weiterfahren bis zum Naturpark-Infozentrum Scharnitz. Parken am Parkplatz P2 "Karwendelparkplatz Länd".
Achtung:Der Aufstieg zur Pleisenhütte und der Abstieg vom Karwendelhaus sind in der Gehzeit nicht miteinberechnet!
Aufstieg zur Pleisenhütte ca. 2,5 Stunden und Abstieg vom Karwendelhaus ca. 5 Stunden vom/zum Parkplatz P2 "Karwendelparkplatz Länd".
Taxiunternehmen von Scharnitz bis ins Karwendel:
Taxi Mair und Taxi Ramona, von 01.06. bis 15.10. jeden Jahres
Preisauskünfte und Terminvereinbarung direkt bei den Anbietern!
Mit der Bahn bis Bahnhof Scharnitz und dann 10 Minuten Fußweg zum Naturpark-Infozentrum Scharnitz.
Der Ausgangspunkt der Tour ist die Pleisenhütte – sie liegt 2,5h vom Infozentrum entfernt. Der Zielpunkt der Tour ist das Karwendelhaus, von diesem benötigt man 5h zurück nach Scharnitz.
Alle Verbindungen in Echtzeit sind im Routenplaner zu finden.
Parkplatz P2 "Karwendelparkplatz Länd" - Scharnitz.
Alle weiteren Parkplätze in Scharnitz findet ihr hier.
Es handelt sich um eine wenig begangene Tourimhochalpinen Gelände für sehr erfahrene Bergsteiger.Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Orientierungsvermögen im hochalpinen Gelände und Kondition sind unbedingt erforderlich! An zahlreichen Passagen kann ein Sturz zum absturz führen. Der Weg ist daher nichts für Menschen mit Höhenangst oder Kinder. Im Frühjahr/Frühsommer stellen zudem Altschneefelder eine besondere Gefahr dar. Wird die Tour zu dieser Zeit begangen, sollten zur Sicherheit Steigeisen mitgeführt werden. Immer gilt, es muss unbedingt genügend Trinkwasser mitgenommen werden, da es in den Karen keine Quellen gibt. Zwischen Pleisenhütte und Karwendelhaus gibt esnur einen einzigen Notausstieg gegen Ende der Tour. Wir raten diesen nur im absoluten Notfall zu nutzen. Andere vom Höhenweg abzweigende Pfade sind fast ausschließlich Jägersteige, die von Einheimischen zu Jagdzwecken genutzt und nicht kontrolliert werden. Wir raten daher dringend ab, diese zu gehen! Das hochalpine Gelände verlangt eine sehr gute Tourenplanung, vor allem unter Beachtung des Wetters! Es gibt kaum Schutz vor Gewittern! Auf halber Strecke befindet sich bei der Breitgrieskarscharte ein Notbiwakschachtelfür absolute Notfälle und zum Schutz vor Gewittern. Zur sicheren Begehung empfehlen wir die Tour mit zwei Übernachtungen, auf Pleisenhütte und Karwendelhaus, zu planen. Die Hüttenplätze müssen unbedingt vorab reserviert werden.
Alpiner Notruf & Bergrettung:
Tel.: 140
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