Der Lehrpfad Zwischen Berg und See - 3.Etappe: Magadino-Cadenazzo

Der dritte Teil des Lehrpfads beginnt beim öffentlichen Park Meschini in Magadino und führt hinauf in Richtung Orgnana. Unmittelbar oberhalb der Kantonsstrasse sind die prächtige Fassade der Villa Ghisler und der elegante Komplex der Pfarrkirche San Carlo Bartolomeo zu bewundern. Sowohl die Villa als auch die Kirche wurden vom berühmten Mailänder Architekten Giacomo Moraglia nur wenige Jahre nach der Gründung der Gemeinde Magadino entworfen, die sich 1843 von Vira löste. Vor dem Bauwerk befindet sich eine Tafel mit Informationen über den Architekten Moraglia und die Kirche. Die Kirche San Carlo ist bekannt für ihre bedeutende Orgel und Austragungsort des bekannten internationalen Orgelfestivals, das seit 1963 jährlich stattfindet.

Nur wenige Schritte von der Pfarrkirche entfernt befindet sich die Patrizierkirche Madonna della Neve. Der Lehrpfad führt zur Piazzetta von Orgnana, von wo aus man die herrliche Aussicht auf den See geniesst, bevor es weitergeht in Richtung Cavriana. Bei der Einmündung der Patrizierstrasse, die nach Cavriana und Quartino führt, befindet sich eine Tafel über das Seebecken des Lago Maggiore sowie die Mündungen der Flüsse Ticino und Verzasca. Es ist interessant zu erfahren, wie weit der See vor 12’000 Jahren reichte! Weiter geht‘s durch schattige Kastanienwälder. Im Montit-Gebiet kann man auf einer Sitzbank eine Verschnaufpause einlegen und auf der dortigen Tafel mehr über ein weiteres wichtiges Bauwerk des 19. Jahrhunderts erfahren: die Kanalisierung des Ticino. Auf dem Weg hinunter zum Dorfkern von Quartino trifft man etwas oberhalb des Dorfes auf eine interessante Tafel über die darunterliegende Gewerbezone und die kommunalen Dienste.

Sobald man den Dorfkern von Quartino passiert und den Bach Trodo überquert hat, führt der Lehrpfad Zwischen Bergen und See hinauf in Richtung Monte Ceneri, vorbei am Friedhof und weiter auf der im 19. Jahrhundert gebauten Montecenerino-Strasse, die als eine der faszinierendsten und wichtigsten historischen Strassen des Tessins gilt. Auf diesem Abschnitt gibt es Tafeln mit Informationen über die Geschichte und das Projekt der 2015 erfolgten Sanierung der Strasse. In der Kurve des Monte Pioda verlässt der Lehrpfad Zwischen Bergen und See die Montecenerino-Strasse und verläuft entlang der Via di Contone hinunter durch den Wald von Sparavera. Nach dem Durchqueren des Dorfkerns von Contone erreicht man den historischen Brotofen, der an eine althergebrachte Tradition dieses Dorfes erinnert, und das angebliche Hospiz der Malteserritter, dessen historische Präsenz für Contone seit jeher von grosser Bedeutung war. Diese beiden Themen werden auf den Tafeln vor dem Ofen umfassend erläutert. Nur wenige Schritte weiter befindet sich die Kirche San Giovanni Battista, die angesichts der Präsenz des Hospitalordens vom Heiligen Johannes (von Jerusalem, später von Malta) diesem Heiligen geweiht ist. Auf der Tafel vor dem Weg zur Kirche wird die faszinierende Geschichte dieser Gebetsstätte aufgezeigt.

Weiter vorn gleich hinter der Kirche auf der Bergseite hat es zwei Tafeln. Die eine erzählt von der jahrhundertealten Solidaritätsbeziehung zwischen den Gemeinden Contone und Robasacco, die andere schildert die Geschichte der alten, seit Jahrhunderten verlassenen Kirche San Nicola auf dem Hügel über Contone. Auf dem Weg nach Cadenazzo trifft man ausserhalb des Dorfes auf eine Informationstafel zu Landwirtschaft und Weinbau in der Magadinoebene. Die Route endet beim Bahnhof Cadenazzo: Hier befinden sich eine Tafel zur ganzen Strecke sowie zwei thematische Tafeln: Eine davon erläutert die Geschichte des wichtigen Eisenbahnknotens, der im 19. Jahrhundert entstand. Die andere befasst sich mit der Magadinoebene – von der Melioration im 19. Jahrhundert bis zur Gestaltung des neuen Parco del Piano di Magadino.