Die herbstliche Fülle des Altweibersommers

Herbstzeit ist Erntezeit: Die Äste der Obstbäume biegen sich unter ihrer reichen Last, die Bauern bringen das letzte Emd ein, die Kühe, Schafe und Ziegen geniessen den Auslauf auf den saftigen Wiesen. Auf der Wanderung von Haslen über Horgenbüel nach Enggenhütten und von dort über Rüti zurück nach Haslen ist die Landwirtschaft omnipräsent. Und zwischen Inner- und Ausserrhoden fliessen Buechbach und Sitter. Eigentlich gilt das Appenzeller Hinter- und Mittelland als zu rau, zu kühl und zu feucht für den (kultivierten) Obstanbau. Was hier wächst, eignet sich bestenfalls für die Mosterei oder die Brennerei. Und auch das nicht immer in einträglicher Menge. Zwetschgen, Birnen und Äpfel wachsen in Hülle und Fülle, die Äste müssen ob des Gewichts der reifen Früchte mit Holzlatten abgestützt werden. Beerenhaft opulent zeigen sich auch die Waldränder mit Brombeeren, Hagebutten und Schwarzem Holunder. 

1. HASLEN KIRCHE. Der Hauptwegweiser befindet sich bei der Kirche. Richtung Stein wandern. 2. HASLEN WEST. Die Route führt über Strasse, Wiese und Wald hinunter zur Sitter und von dort aufwärts nach Würzen, wo sie die Hauptstrasse quert. Die Bauernhäusern sind gepflegt, die Gemüse- und Blumengärten üppig und die Obstbäume prall behangen. 3. HORGENBÜEL. Nach Enggenhütten geht es zuerst über die Wiese, dann auf der Asphaltstrasse. 4. TELLHÜSLI. Nach links abbiegen. Der Weg nach Enggenhütten ist abwechlsungsreich, er führt am Waldrand entlang und über Riedland. Im Tobel fliesst der Mühlbach. 5. HALDEN. Der Wegweiser zeigt geradeaus nach Sägehüsli/Haslen. Nach 100 Metern links abbiegen. 6. SÄGEHÜSLI. Beim Sägehüsli bietet die «Steirerwirtin» die Möglichkeit, sich mit Speis und Trank zu stärken. Auf der Strasse Richtung Haslen zur Listbrücke wandern. Rechts befindet sich im Schutz des Kieswerks eine Forellen- und Flusskrebszucht. 7. LISTBRÜCKE. Vor der Listbrücke rechts abbiegen und durch den Wald aufwärts wandern. In Blindenau streift man den «Kabier»-Hof von Sepp Dähler, südlich davon wird mit dem Buechbach die Kantonsgrenze überschritten. 8. BLATTEN. Über die Wiese geht es nach Enggenhüten mit der Kapelle St. Peter & Paul. 9. ENGGENHÜTTEN. Der Strasse nach Schochenhus/Rüti folgen. Später führt ein Trampelpfad über die Wiese. Die gelben Wegweiser geben in Sichtdistanz die Richtung vor, bevor man hinunter ins Tobel der Sitter steigt. 10. SCHOCHENHUS. Auf dem Pfad rechts nach Rüti/ Schlatt wandern. Es geht stetig aufwärts, bei Tanne wird die Hauptstrasse überquert. 11. RÜTI. Nach Haslen zurück geht es über Büel. Dort liegt mit 856 Metern über Meer der höchste Punkt der Wanderung. Der Blick nach Süden zeigt den Alpstein und davor Himmelberg, Hundwiler Höhi und Buechberg. 12. UNTERES NÖRDLI. Zurück ins Dorfzentrum gelangt man durch den Arenholz-Wald. Sportler kommen hierher, um auf dem Vita-Parcours ihre Runden zu drehen und Familien für Brätelspass an der gepflegten Feuerstelle in der Waldlichtung.