Vom Weissenstein auf die Röti

«Die Aussicht ist zwar weniger malerisch, als die vom Rigi, die Fernsicht aber – von den Bergspitzen Tirols bis zum Montblanc – ist umfassender», schrieb Karl Baedeker in seinem 1844 erschienenen Reiseführer Die Schweiz, Handbüchlein für Reisende. Der Weissenstein gehört in diesen Jahren zu den am meisten besuchten Höhen der Schweiz. Kein Wunder, wurden schon früh ein Transportdienst, dann die Strasse samt Postkutsche realisiert und Anfang des 20. Jahrhunderts ein halbes Dutzend Bahnprojekte am schönen Juragipfel initiiert. Früher fuhr eine Sesselbahn auf den Solothurner Hausberg, seit Dezember 2014 fährt eine moderne Gondelbahn. Sie bringt die Ausflügler und Wanderer der vom Nebel geplagten Region am Jurasüdfuss bequem hinauf an die Sonne. Und dann noch dieser kurze Aufstieg zur Röti: Da ist das Panoramaglück perfekt!

Die Bahngeschichte am Weissenstein ist übrigens wunderbar dokumentiert in dem Buch «Die Sesselbahn am Weissenstein 1950–2009», erschienen bei Rothus Medien, Solothurn. Das Buch beginnt mit den ersten waghalsigen Lift-Projekten der Bahnpioniere, berichtet über die Geschichte der Gastronomie am Berg und endet mit dem Bau der neuen Gondelbahn mit ihren markanten Bauwerken.