Biosfera Val Müstair

Wer vom Engadin kommend den Ofenpass überquert, der findet ein Stück verloren geglaubtes Paradies. Hier am südöstlichsten Zipfel der Schweiz öffnet sich Richtung Südtirol ein weites, rund 20 Kilometer langes Tal: das Val Müstair. Geschützt von hohen Bergen konnte sich das Val Müstair im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Österreich und Italien seine Ursprünglichkeit bis heute bewahren. Das milde, trockene Klima und die saubere Luft begünstigen eine reiche Flora, die in ihrer einmaligen Vielfalt zahlreichen seltenen Tierarten einen Lebensraum bietet: Der Regionale Naturpark Biosfera Val Müstair umfasst das gesamte Tal und grenzt im «Dreipärke-Eck» an den Schweizerischen Nationalpark sowie an den Nationalpark Stilfser Joch. Als einziges Haupttal der Schweiz ohne Hochspannungsleitungen ist das Val Müstair ein echter Geheimtipp für Naturfreunde, Sportbegeisterte und Ruhesuchende: Die unverbaute, zeitlose Landschaft lädt im Winter wie im Sommer zu naturnahen Erlebnissen fernab aller Hektik ein – ob auf den (Touren-)Ski, zu Fuss oder per Bike. Als Teil des UNESCO Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair und mit dem UNESCO Welterbe Kloster St. Johann in Müstair ist das Val Müstair zudem Träger von gleich zwei UNESCO-Labels. Darüber hinaus sorgen die knapp 1500 Einwohner*innen der sechs Dörfer Tschierv, Lü, Fuldera, Valchava, Sta. Maria und Müstair mit ihrer Sprache, der lebendigen Jauer-Kultur und Gastfreundschaft für die einzigartige Atmosphäre im Tal. Orte wie das Val Müstair sind heute eine kostbare Rarität: ursprünglich, naturnah, vielschichtig – und alles andere als weltfremd.

Text: Val Müstair / www.val-muestair.ch