Unterwegs auf dem Sagenweg im Bipper-Jura, Rundwanderung Oberbipp

Logo Unterwegs auf dem Sagenweg im Bipper-Jura, Rundwanderung Oberbipp
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Tourdaten
3,23km
486 - 578m
Distanz
68hm
66hm
Aufstieg
01:00h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Diese Rundwanderung hat einiges zu bieten. Nebst den Sagen-Tafeln, welche immer wieder Wissenswertes auf dem Weg vermitteln, lernen Sie auch verschiedene eindrückliche und historische Bauten, wie das Schloss Bipp, das Buchistöckli etc. kennen.

Schwierigkeit
leicht
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Bahnhof Oberbipp

Wegverlauf
Oberbipp (490 m)
0,0 km
Oberbipp (500 m)
0,2 km
Kirche Oberbipp
0,4 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Eine kleine Wanderung mit vielen Hightlights. Im Dorf von Oberbipp begegnenen Sie vielen historischen Gebäuden. Der Weg führt Sie grösstenteil über den Sagenweg. Punktuell finden Sie Tafeln mit verschiedenen Sagen, welche sich im Bipper-Jura zugetragen haben (könnten).

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt ist der Bahnhof in Oberbipp. Vorbei am Buchistöckli (A.3) -heute ausgebaut für Anlässe -, gelangt man am Zehntenhaus vorbei (B.3) -ehemals Abgabeort für die Zehntensteuern – zur reformierten, geschichtsträchtigen Oberbipper Kirche (C.3). Unter dem Kirchenboden  befinden sich archäologische Grabungen der drei früheren Kirchenbauten, welche anschaulich dargestellt sind und besichtigt werden können (Anmeldung bei der Gemeindeverwaltung/Kirchgemeinde Oberbipp).

 Auf dem nebenanstehenden Friedhof findet man das dort wieder errichtete Dolmengrab, welches vor zirka 3000 Jahren v.Chr. neben dem Dorfbach entstand, verschüttet und vor einigen Jahren zufällig entdeckt wurde. Der Fundort enthielt 30 gut erhaltene Skelette und Grabbeigaben (H.3). Oberbipp ist eine von fünf Berner Gemeinden mit archäologischen Fundstücken (Broschüre erhältlich auf der gegenüber liegenden Gemeindeverwaltung). Hier befinden sich auch Parkplätze sowie Verpflegungsmöglichkeiten.

 

Weiter folgt man den weissen Sagenweg-Hinweisschildern zum «Mühleweiher» (F.3), entlang der Schloss-Strasse zum «merkwürdigen Geistertier» (3.2 und Skulptur) zur Schloss-Bipp Beschreibung (G.3) sowie zur Darstellung zur Geschichte von der «Bipper-Lärmkanone» (3.4).

 

Von hier gehts später wieder ins Dorf hinunter; aber vorher gibt es einen kurzen Abstecher zur nachgestellten Szene eines Duells zwischen zwei katholischen Offizieren, von denen der tödlich Getroffene damals seine letzte Ruhestätte auf dem protestantischen Friedhof Oberbipp fand. Noch heute erinnert der Grabstein in der Kirche an diese Begebenheit. Die Tafel zu diesem Ereignis heisst »Im Zweikampf gefallen» (3.5 und Skulpturen).

 

 Zurückkehrend zum Schloss wandert man über Feldwege zum «Grenzhund» (3.3 und Skulptur) und durch ein neues Einfamilienhaus-Quartier zum Gasthof «Bären» und zum Ausgangspunkt beim asm-Bahnhof.

Höchster Punkt
578 m
Zielpunkt

Bahnhof Oberbipp

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Gute Turn- oder Trekkingschuhe.

Tipps

Einkehren im Gasthof Bären in Oberbipp ist immer eine gute Idee. 

Zusatzinfos

Dolmen Oberbipp

Das wohl älteste archäologische Denkmal im Gebiet des heutigen Kantons Bern dürfte der gut 5000 Jahre alte Dolmen von der Steingasse in Oberbipp sein. Das 2012 wiederentdeckte Megalithgrab bestand aus vier plattigen Findlingsblöcken und einer 7,5 Tonnen schweren Deckplatte. Es diente zur Bestattung von rund 30 Personen. Das Monument ist heute in den Friedhof östlich der Pfarrkirche versetzt worden und öffentlich zugänglich. Eine Informationstafel neben dem steinzeitlichen Gemeinschaftsgrab gibt Auskunft darüber.

Nur ein kleines Stück der mächtigen Deckplatte ragt aus einer Weide und störte beim Mähen. Beim Versuch, diesen Stein zu entfernen, wurde das ausserordentlich gut erhaltene Kollektivgrab entdeckt und der Archäologische Dienst des Kantons Bern wurde beigezogen. Die Grabungen begannen im Februar 2012 und dauerten bis in den Dezember des gleichen Jahres. Geschützt im Schuttkegel des Mühlebachs überdauerte die aus grossen Steinblöcken gefügte jungsteinzeitliche Grabanlage die Jahrtausende. Der Dolmen bestand aus vier Findlingsblöcken, die paarweise die Seitenwände der Grabkammer bildeten und die mächtige Deckplatte trugen. Diese war grob trapezförmig zugerichtet. Für die Konstruktion der Kammer wurden Granitfindlinge verwendet, die in der letzten Eiszeit vom Rhoneoder Aaregletscher in die Region transportiert worden waren.

Das Resultat war schliesslich ein Dolmen, eine Grabstätte aus der Jungsteinzeit mitsamt Knochen und anderen Fundstücken. Die meisten dieser Fundstücke stammen nach Analysen aus einer Zeit rund 3000 Jahre vor Christus.

 

Schloss Bipp

Das genaue Gründungsdatum der Anlage ist nicht bekannt. 1268 wird die Burg erstmals in einer Urkunde erwähnt. Während des 13. Jahrhunderts gelangt die Festung von den Frohburgern an die Herren von Nidau. Graf Rudolf von Nidau ist wurde 1297 Besitzer der Anlage. Nach seinem Tod - er fiel 1375 in einem Kampf gegen englische Söldner - erbte sie seine Schwester Verena (verheiratet mit Sigmund von Thierstein). Danach wurde die Burg verpfändet an Anna von Neu-Kyburg (Schwester von Verena) und später an Österreich. Der Streit zwischen Bern und Solothurn 1405 wurde die Pfandschaft durch Egeno von Kyburg aufgelöst, welcher die Burg an die Städte Bern und Solothurn verkauft. Es kam in der Folgezeit zu Auseinandersetzungen zwischen Bern und Solothurn bis es 1463 zur Teilung des Buchsgaus kommt und Bipp an Bern fällt. Schloss Bipp war danach bernischer Landvogteisitz bis 1798. Die Zerstörung der Burg Beim herannahen der Franzosen verlässt der Landvogt die Festung kampflos, woraufhin die Bewohner der Umgebung die Burg plündern. Die Burg wird während des 19. Jahrhunderts langsam abgerissen und ausgeebnet. 1855 wird das heute noch sichtbare Herrenhaus errichtet.


Anreise

Oberbipp liegt zwischen Langenthal und Solothurn.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der asm-Bahn von Langenthal oder Solothurn aus nach Oberbipp.


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Allgemeine Infos

Einkehrmöglichkeit
Kulturell/Historisch
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