Grenzpfad Napfbergland | Etappe 1: Langenthal - Huttwil

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Tourdaten
25,01km
443 - 718m
Distanz
495hm
366hm
Aufstieg
06:50h
 
Dauer
Kurzbeschreibung

Auf der ersten Etappe zwischen Langenthal und Huttwil erwarten Sie einige historische und kulturelle Highlights. 

Schwierigkeit
mittel
Bewertung
Technik
Kondition
Landschaft
Erlebnis
Ausgangspunkt

Bahnhof Langenthal

Wegverlauf
Langenthal (472 m)
0,0 km
Langenthal (481 m)
0,7 km
Sagiacher
6,7 km
Sankt Urban (445 m)
6,7 km
Ischerhubel
14,7 km
Bifang
18,6 km
Hinterdorf
18,9 km
Unterdorf
19,1 km
Am Bach
19,4 km
Gondiswil (660 m)
19,5 km
Mühle
19,9 km
Althaus
20,6 km
Brüggenweid
21,4 km
Huttwil
24,6 km
Huttwil (638 m)
25,0 km


Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Beschreibung

Die erste Etappe ist mehrheitlich flach und startet in Langenthal. Über Wiesen und Wälder erblicken Sie schon bald das Zisterzienserklosters St. Urban. Ein Gang in die Kriche mit dem berühmten Chorgestühl lohnt sich auf jeden Fall. Weiter geht es der Rot entlang bis zum nationalen Kulturerbe, den Wässermatten. Ein Highlight ist sicher die Burgruine Grünenberg in Melchnau von welcher der Weg über das Hochplateau von Goniswil führt. Ab hier haben Sie die Wahl:  Die 65er Grenzpfad-Route führt Sie zum offiziellen Ziel der ersten Etappe. Ein Ende ist aber auch im Hügeldorf Ufhusen möglich. Beide Varianten finden Sie in der untenstehenden Wegbeschreibung. 

Wegbeschreibung

Die erste Etappe ist mehrheitlich flach und führt von Langenthal zum Kloster St. Urban, entlang dem Fluss Rot und den traditionellen Wässermatten. Ein Highlight ist sicher die Burgruine Grünenberg in Melchnau von welcher der Weg über das Hochplateau von Goniswil führt. Ab hier haben Sie die Wahl: Weiter in das Städtchen Huttwil oder zum Hügeldorf Ufhusen. 

Schon von der Ferne erblicken Sie bald nach dem Start das ehemaligen Zisterzienserklosters St. Urban. Ein Gang in die Kriche mit dem berühmten Chorgestühl lohnt sich auf jeden Fall. Verlassen Sie St. Urban in südöstlicher Richtung, vorbei an den Weihern in Richtung Neuschür bis zur Kantonsstrasse. Nach 200m biegen Sie rechts zum stattlichen Bauernhof Sonnhalden. Nach der Querung des Grosswaldes auf einem tief eingeschnittenen, historischen Hohlweg befindet sich rechts die rundliche Kuppe Isenhuet. Solchen eiszeitlichen Geländeformen werden Sie auf dem Weg noch öfters begegnen. Entlang des Längeggwaldes gelangen Sie schon bald zu den Wässermatten. 

Die Wässermatten an der Rot gehören mit jenen an der nahen Langeten zu den Landschaften von nationaler Bedeutung. Weitere Informationen finden Sie untenstehend.

Bald gelangen Sie zu den sehenswerten Gemeinden Altbüron und Grossdietwil und Sie befinden sich auf Luzerner Boden. Die Grenzpfadroute wendet sich jedoch gegen Westen und überquert die Rot und die Kantonsgrenze. Hier gehts hinauf zu den Höfen Ischerhubel. Als lohnender Abstecher befindet sich in nächster Nähe, am Weg ins Dorf Melchnau, die Burgruine Grünenberg. Details zu diesem archäologischen Vorzeigeobjekt finden Sie untenstehend. 

Ihr Weg führt Sie in den Wald zum Babeliplatz. Ein geeigneter Ort für eine Pause. Nach der wohlverdienten Pause führt der Weg durch den Wald und hinaus aufs weite Plateau mit guter Sicht zu den Alpen. 

Gegenüber dem Gashof Rössli, beim schönen Dorfbrunnen aus Jurakalkstein, befindet sich der Wegweiserstandort. In Richtung Huttwil zwischen den Gebäuden abwärts zur Strassengabelung Huttwil-Auswil. Hier gleich linkerhand dem Fribach entlang zum Naturschutzgebiet des Gondiswiler Weiher, der aus einer ehemaligen Kohlegrube entstanden ist. Wir folgen dem Wiesenbächlein rechtsufrig zur Gondiswiler Mühle. Der Türsturz aus Sandstein trägt die Inschrift der Gebrüder Schär „Erneuert anno 1841“, dazu das verzierte Müllersiegel. Das intakte Mühlenwerk wird seit 1908 nicht mehr mit Wasserkraft betrieben.

Von der Mühle erst auf dem Strässchen bis zum Hof auf der Anhöhe, dann durch zwei Waldstücke zur Brüggenweid. Weiter über die Lichtung Rörlerweid und nahe dem schönen Weiler Ettishüseren, am Waldrand entlang zum Huttwilberg. Einzigartig der Weitblick in die Innerschweizer Berge, zur Pilatuskette und zum nahen Napfbergland. Von der Waldecke geradeaus übers Feld an den Rand des Plateaus und weiter zum Soldatendenkmal. Direkt unter uns liegt das Städtchen Huttwil. Beim Lärchenwäldli mit schönem Rastplatz geht’s auf steilem Weg abwärts zum ersten Etappenziel. Huttwil wurde im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts als Städtchen befestigt. Seine heutige, biedermeierliche Gestalt erhielt der Ortskern um die reformierte Kirche und den Brunnenplatz nach einem Brand im Jahr 1834.

 

Sie möchten die erste Etappe lieber in Ufhusen beenden? Hier haben wir den Wegbeschrieb. Folgen Sie den offizielen Wanderwegen und nicht mehr der Route 65.

Variante Gondsiwil – Ufhusen

Vorm Dorfplatz Gondiswil auf der linken Strassenseite am Spycher vorbei und nach 150 Metern auf das links abzweigende Quartiersträsschen. In südöstlicher Richtung an den Höfen Zälg vorbei dem Walde zu. Der gute Waldweg folgt den Geländekurven zum Hof Honeten. Dann geht’s auf steilem Fahrweg abwärts, nach rechts über den Bach und zur nahen Haltestelle Gondiswil des Bürgerbusses.

Mit dem Bahnübergang überschreiten wir gleich wieder die Kantonsgrenze. Der Grenzstein ist mit dem Jahr 1947 datiert. Wir queren die Kantonsstrasse, dem Weidezaun entlang zum Gehöft Weierhus hinauf und auf das Gütersträsschen. Etwas oberhalb bei der Verzweigung wählen wir den Weg rechts dem Gummenwald zu. Nur wenige Meter durch den Weg, dann links aufwärts in Schlaufen ausholend aufs offene Feld. Der gut sichtbare Wegweiser lässt uns die Wahl, nach links auf direktem Weg zum Dorf Ufhusen oder auf der Route bleibend auf dem Feldweg weiter zur Strasse Huttwil – Ufhusen.

Das Dorf Ufhusen liegt exponiert auf einem Hügel, durch das heute die Strassen- und Bahnverbindung zwischen Huttwil und Willisau führt. Die historische Strassenverbindung führte jedoch durch das Dorf. Auf der höchsten Stelle dominiert die Pfarrkirche St. Johannes, die 1780 von J. Singer neu erbaut worden ist.

Höchster Punkt
718 m
Zielpunkt

Bahnhof Huttwil

Höhenprofil
© outdooractive.com

Ausrüstung

Gutes Schuhwerk, Picknick und wetterfeste Kleidung. 

Zusatzinfos

Schlemmen & Übernachten 

Langenthal

Hotel Auberge Langenthal (50 m vom Grenzpfad) Restaurant Bären Langenthal (50 m vom Grenzpfad) Restaurant Chrämerhuus Langenthal (direkt am Grenzpfad) Weitere Übernachtungs- und Gastronomieangebote: Stadt Langenthal 

Roggwil

Café und Bäckerei Zulauf Roggwil (1 km vom Grenzpfad, mit ÖV)

St. Urban 

Klostergasthaus Löwen St. Urban (100 m vom Grenzpfad)

Melchnau

Gasthof Löwen Melchnau (1 km vom Grenzpfad) Restaurant Linde Melchnau (700 m vom Grenzpfad)

Altbüron

Café Chäppeli Altbüron (1 km vom Grenzpfad)

Oberaargau

Weitere Übernachtungs- und Gastronomieangebote in der Region Oberaargau. 

Grossdietwil

Gasthof Löwen Grossdietwil (2 km vom Grenzpfad) Restaurant Bahnhof Gondiswil (direkt an Grenzpfad-Variante)

Fischbach

Bed & Breakfast Nelly Brand Fischbach (2 km vom Grenzpfad)

Huttwil

Hotel Restaurant Krone Huttwil (direkt am Grenzpfad) Fiechtehüsli, die kleinsten Ferienhäuser der Schweiz Huttwil (400 m vom Grenzpfad)  Jurten Spycher Handwerk Huttwil (1 km vom Grenzpfad) Hotel Prinz Huttwil (direkt am Grenzpfad)

Region Huttwil

Weitere Übernachtungs- und Gastronomieangebote: Pro Regio Huttwil

Hofläden/Läden

Sonnhaldenhof St. Urban (direkt am Grenzpfad) Biohof Graben Gondiswil (400 vom Grenzpfad) Bäckerei Hodel Ufhusen (direkt an Grenzpfad-Variante)

 

Besonderheiten 

Langenthaler Hochwassertrottoirs

Im Zentrum der Stadt Langenthal säumen auffällig hohe Trottoirs die Strassen. Dazwischen konnten früher die regelmässigen Hochwasser der Langete abgeleitet werden. Auf der Höhe des Restaurants Chrämerhuus sind die Hochwassertrottoirs direkt vom Grenzpfad aus sichtbar. Ein Abstecher lohnt sich.

Tannenwälder auf 100'000-jährigen Böden

Im Gebiet zwischen Huttwil, Langenthal und Zofingen wachsen die einzigen ursprünglichen Tannenwälder des Mittellands. Sie deuten auf besonders saure, staunasse Böden hin, die sich seit dem Ende der vorletzten Eiszeit vor 100'000 Jahren entstanden. Gleich wie der grösste Teil des Napfgebiets blieb die Region während der letzten Eiszeit vor ca. 18'000 Jahren eisfrei.

Kloster St. Urban 

Das Kloster St. Urban gehört zu den herausragenden Zeugnissen der zisterziensischen Baukunst und Kulturdenkmäler der Schweiz. Es eignet sich ausgezeichnet als Eventlocation für unvergessliche Anlässe verschiedenster Art. Zudem ist das ehemalige Kloster ein ideales Ausflugsziel mit einer lebendigen Geschichte sowie einem breiten kulturellen Angebot.

Die Ziegel der Mönche

Im 13. Jahrhundert erlebte die Baukeramik des Zisterzienserklosters St. Urban ihre Hochblüte. In der klostereigenen Manufaktur stellten die Mönche zwischen 1250 und 1290 die begehrten Zierbacksteine her. Über Jahrhunderte fabrizierten sie auch Dachziegel, womit bis heute die Nordwestecke der Klosteranlage gedeckt ist. Auch heute werden im Ziegelwerk Roggwil bei St. Urban noch Backsteine hergestellt und Klosterziegler Richard Bucher begeistert Besuchergruppen mit seinem alten Handwerk.

Smarargdgebiet Oberaargau

Das Smaragdgebiet bietet eine vielfältige und attraktive Kulturlandschaft im bislang grössten Gebiet der Schweiz. Ehemals häufige und nun selten gewordene oder ganz verlorene Landschaftselemente werden neu geschaffen oder wieder aufgewertet. Mindestens 20 europaweit gefährdete Smaragd-Arten leben im Smaragd-Gebiet Oberaargau.  

Naturidyll Trübelbachweiher

Nur 5-10 Gehminuten von der Klosteranlage St. Urban entfernt liegt der Trübelbachweiher in einer malerischen Waldbucht (500 m entlang Murhofstrasse und 250 m entlang Waldrand). 1999 wurde der historisch bekannte, einstmals riesige Trübelbachweiher wieder zum Leben erweckt. Vorbei am Murhof und über den Groppenbach geht's wieder auf den Grenzpfad.

Aussichtspunkt Isehuet

Nach dem bis drei Meter tiefen Hohlweg im Grosswald führt der Grenzpfad erstmals auf ein Plateau von fast 600 m.ü.M. Ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt „Isehuet“ lohnt sich. Hier soll 1217 der Leibeigene „Heini“ vom Kloster St. Urban frei gesprochen worden sein. Wer weiss, vielleicht gar mit Blick auf die Schneeberge: Abgesehen von den Berner Viertausendern eröffnet der Aussichtspunkt auch schöne Aussichten Richtung Voralpen, Jura, Oberaargau und Napfgebiet, wohin die Wanderung nach einem lauschigen Zwischenhalt weiter geht.

Rottaler Gewürzkräuter

In den Regionen rund um den Napf wachsen diverse Gewürz- und Teekräuter heran. Besonders für Teekräuter wie Minze, Melisse oder Eibisch bekannt sind das Kräuterdorf Hergiswil, die Biosphäre Entlebuch und das Emmental. In den tieferen Lagen der nördlichen Napfausläufer gedeihen auch wärmeliebende Gewürzkräuter wie Salbei, Rosmarin oder Thymian. So begegnet man in der Nähe des Aussichtspunkts Isehuet beim luzernischen Altbüron je nach Jahr langen Feldern dieser duftenden Kräuter, während entlang des Grenzpfads hinüber zum Berner Dorf Melchnau eher grosse Kohlfelder beeindrucken. Im bernischen Oberaargau werden neben Kräutern für Ricola auch grosse Mengen Sauerkraut produziert.

Wässermatten - nationales Kulturgut

Die Wässermatten in den oberaargauischen Flusstälern der Langeten, Oenz und Rot sind die letzten Reste einer ehemals im Mittelland der Schweiz verbreiteten Kulturform der genossenschaftlichen Wiesenbewässerung und -düngung. Die Praxis wurde stark gefördert durch die Meliorationen der Zisterziensermönche des Klosters St. Urban im 13. Jahrhundert. Sie schafften verzweigte Systeme aus Kanälen und Gräben, Dämme und Hauptbewässerungsgräben wurden geschüttet und gegraben, mit Brütschen (Schleusen), Seitengräben mit Ablissen (Wässerauslässen), «Wuhren» (Wehre) sowie Staubrettern versehen. 1983 wurden die Wässermatten ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BNL Objekt 1312) aufgenommen.

Spuren des Eisenbahnfiebers von 1874 / 1875

Bei Altbüron verläuft der Grenzpfad durch die parkähnliche Rottaler Kulturlandschaft. In den 1870er-Jahren wäre diese beinahe durch eine Bahnverbindung Langenthal-Wauwil zerschnitten worden. Tatsächlich findet man noch heute am östlichen Rand von Altbüron einen Bahndamm. 1875 setzte eine Finanzkrise dem begonnenen Projekt und vielen Träumen ein jähes Ende.

St. Antonius-Kapelle 

Seit 1683 thront eine Antonius-Kapelle auf dem kleinen Sandsteinhügel inmitten von Altbüron. Ein Gemälde im Kapelleninnern stellt dar, wie der St. Antonius bernische Kriegsleute während dem zweiten Villmergerkrieg mittels Blitzschlag daran gehindert haben soll, das Dorf zu verwüsten und zu plündern. Heute erblüht am Kapellhügel alljährlich Hasen-Klee, Königskerze, Thymian, usw. Auch lebt hier die Geburtshelferkröte.

Burgruine Grünenberg Melchnau

Die Freiherren von Langenstein gründeten zusammen mit ihrem Verwandten Arnold von Kapfenberg 1194 das Kloster St. Urban. Anscheinend vermochten Sie, im Laufe der Zeit eine ausgedehnte, unabhängige Herrschaft aufzubauen. Ihre Erben, die Freien von Grünenberg, prägten im 13. und 14. Jahrhundert die Geschichte der ganzen Region, bis sie einen Teil ihres Gebietes an Bern verkauften.

Sakralbauten in Grossdietwil und Fischbach

Wie die imposante Pfarrkirche in Grossdietwil ist auch die Kapelle mitten im Dorf Fischbach nicht zu übersehen. Sie wurde 1520 erbaut und ist dem St. Aper geweiht. Die Volksfrömmigkeit ist auch anhand kleiner Kapellen, Wegstöcke und Wegkreuzen zu sehen, welche mit einem reichen Sagenschatz in Verbindung stehen. So berichtet eine schriftliche Quelle folgendes: «Auf dem Hofe Tschäggelen zu Fischbach war einst ein Kind, das durch kein Schelten und Strafen von seinen Unarten abzubringen war. In einer Sträggelenacht, als es draussen umging, drohten die Eltern dem widerspenstigen Kind, wenn es nicht artig sei, hole es die Sträggele. Aber das Kind kehrte sich nicht daran und verblieb bei seinem Trotz. Um den Starrsinn zu brechen, taten die Eltern, als ob sie Ernst machten, hielten das böse Kind vors offene Fenster und riefen der Sträggele, sie solle es holen. Da wurde ihnen, ehe sie sich recht versahen, das Kind aus den Händen gerissen und im Sturm entführt. Die Eltern erschraken, aber schon sahen sie nichts mehr von dem Kleinen; nur aus der Ferne hörten sie lange sein Schreien.»

Kohleweiher Gondiswil

Direkt unterhalb von Gondiswil wurde 1918/1919 Schieferkohle abgebaut. Überbleibsel davon ist der Kohleweiher. Die Grenzpfad-Tafel "Kies und Kohle" zeigt hier das Nebeneinander von Schotter und Kohleflötzen in der Region. Die Ur-Luther brachte nämlich grosse Kiesmassen vom Napfgebiet Richtung Norden. Dies führte zu Rückstauungen in den Nebentälern, unter anderem bis hinauf nach Gondiswil. In den entstandenen Sumpflandschaften bildeten sich in der Folge Braunkohlevorkommen.

Das Städtchen Huttwil 

Das kleine Städtchen Huttwil hat seit 1313 das Stadtrecht. Seit dem späteren Mittelalter beleben Märkte den Ort im oberen Tal der Langete. Im Verlauf seiner Geschichte wurde Huttwil durch Feuer dreimal total zerstört und wieder neu aufgebaut. Seit dem Brand von 1837 prägt der ländlich-biedermeierliche Stil das Erscheinungsbild. Beliebt ist das gepflegte Blumenstädtchen auch im Winterhalbjahr - Huttwil befindet sich häufig über der Nebelgrenze.

Spycher Handwerk Huttwil 

 Der Bauernhof "untere Bäch" hat sich in den letzten 30 Jahren zu einer Schaffarm mit Wollverarbeitung gewandelt. Hier werden Schurwollduvets, Bettauflagen und Kissen hergestellt sowie Besuchergruppen in das Karden von Schurwolle eingeführt, Gäste in der mongolischen Jurte beherbergt und pro Jahr mehrere Grossanlässe durchgeführt. Sehr bemerkenswert ist auch die Vielfalt der auf dem Hof lebenden Tiere. Das "untere Bäch" ist auch ein Archehof (Pro Specie Rara).

Kirche und Dorf auf dem Hügel von Ufhusen  

Dorf und Kirche auf dem Hügel: Das Napfgebiet wurde relativ spät durch die Alemannen besiedelt. Während ihre Verkehrswege meist über die Hügel führten, legten sie ihre Siedlungen in der Regel im Talgrund an. Die Gebiete dazwischen wurden mit Streusiedlungen genutzt. Ufhusen befindet sich als einziges Dorf der Gegend gut sichtbar auf einem Hügel. Das hängt mit dem ehemaligen Verlauf der Landstrasse Luzern-Bern hierdurch zusammen. Ein kurzer Besuch der Kirche lohnt sich.

Historischer Hohlweg am Jakobsweg

Bis 1780 führte die alte Landstrasse zwischen Luzern und Bern sowie Solothurn und Westschweiz auf dem direktesten Weg über die Hügel der nördlichen Napfausläufer. Neben der Ausrichtung des Städtchens Willisau in Ost-West-Richtung zeugt davon der tief eingeschnittene Hohlweg von der Zeller Allmend hinab an die Luthern. Heute wird diese früher «Karren Strass» genannte steile Passage vor allem von Pilgern auf dem Jakobsweg benutzt.

Zeller Allmend und Kiesabbau

Seit Urzeiten verfrachtet die Luthern erodierte Nagelfluh aus dem Napfgebiet nordwärts. Gewaltige Kiesmengen wurden im Raum der heutigen Zeller Allmend abgelagert. Ein beachtlicher Teil wurde über die letzten Jahrzehnte abgebaut. Entstanden ist dabei ein gewaltiges "geologisches Fenster", das Einblick in die Jahrtausende der Erdgeschicht gibt und beispielsweise dem Rotmilan Lebensraum bietet. Ein Infoposten an der Landstrasse durch die Kiesgrube lädt zum Entdecken ein.


Anreise

Langenthal liegt zentral zwischen Bern und Zürich und ist von der A1 wie auch von Luzern gut erreichbar. 

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Grenzpfad Napfbergland beginnt am SBB Bahnhof Langenthal. 

Mit der Bahn oder mit Bussen kann man auch direkt nach St. Urban gelangen. Weitere Busverbindungen nach Roggliswil (Post), Altbüron (Post), Melchnau (Oberdorf) und Gondiswil (Gemeindehaus).

Parken

Am Bahnhof in Langenthal steht ein grosser Parkplatz (gebührenpflichtig) zur Verfügung .


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